Die Bildhauerin
Mit individuell gestalteten Grab- und Erinnerungssteinen und einer guten und klaren Formensprache möchte ich dazu beitragen, der Persönlichkeit von Verstorbenen ein besonderes Denkmal zu setzen. Für die Angehörigen sollen diese Gedenksteine zu einem Ort gehören, von dem aus Abschied und Trauer zu Trost werden können und an dem aus Erinnerung Dankbarkeit und Freude wachsen kann.
Nach Trauerfällen in meinem Umfeld begann ich vor einigen Jahren damit, mich mit dem Thema Leben und Sterben zu beschäftigen. Abschied, Tod und Trauer begreife ich als zum Leben dazugehörig und als eine Möglichkeit, trotz und mit allen Schwierigkeiten zu lernen. Mit der Gestaltung persönlicher Grabsteine möchte ich auch zum spürbaren Wandel der Abschiedskultur beitragen und ihn aktiv begleiten.
Anders als ein Steinmetz arbeite ich als Bildhauerin mit einem künstlerischen Schwerpunkt. Schilderungen An- und Zugehöriger über ihre Verstorbenen übersetze ich in Form und Material. So entstehen im Austausch mit den Auftraggebenden individuelle Denkmale, die persönliche Geschichte wiedergeben.
Seit Mitte der 80er Jahre arbeite ich als selbständige Bildhauerin, Restauratorin und Kopistin. Ein persönliches Highlight als Kopistin steht am Französischen Rondell vor dem Schloss Sanssouci in Potsdam: meine Kopie in italienischem Marmor des Apoll nach Gaspard Adam le Jeune. Für meine Ausbildung zur Bildhauerin folgte ich Anfang der 80er den Spuren der alten Meister. Vor dem Panorama von Michelangelos Steinbrüchen lernte ich in einem italienischen Traditionsbetrieb nahe Carrara das Handwerk der Steinbildhauerei. Mehrere Jahre arbeitete ich in den Zentren der ligurischen Bildhauerkunst, übernahm Aufträge ortsansässiger und namhafter internationaler Bildhauer*innen und entwickelte eine klare Formensprache. Einladungen zur Teilnahme an internationalen Bildhauerei-Symposien und Ausstellungen folgten.
Hier finden Sie eine Fotostrecke zum Entstehungsprozess des Apoll: KLICK
Hier finden Sie eine Fotostrecke zum Entstehungsprozess der Skulpturen an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin: KLICK